Unser grünes Wahlprogramm zur Kommunalwahl 2020

Hier unser Wahlprogramm in ausführlicher Langfassung als Download Grüne Wahlprogramm OV 2020


 

NATURREICHTUM IN GESUNDER HEIMAT

 

Das Leben ist vielfältig und die Aspekte der Politik auch. Deswegen können wir hier nur einen Teil unserer Themen und Gedanken wiedergeben. Wir stehen aber immer bei wichtigen Themen dafür, möglichst die betroffenen Be­wohner*innen einzubeziehen, damit das Beste für sie erreicht wird. Nicht Politik in „Hinterzimmern“, sondern in der Öffentlichkeit! Dies haben wir beim Kurparkwäldchen bewiesen und wollen dies z. B. auch bei der Neugestaltung des Schleidparks. Sprechen Sie uns an, wann immer Sie wollen – wir freuen uns, wenn Sie bei unserem netten Team mal vorbeikommen, zum Beispiel samstags zur Grünen Stunde.

 

Naturreichtum in der Heimat: Blühendes Bad Münstereifel

Naturnahe artenreiche Wiesen, die spät und in Intervallen gemäht werden, Blühstreifen an Acker-, Wiesen- und Straßenrändern und auf städtischen Grünflächen – das ist wirkungs­voller Insektenschutz. Strukturreiche Bachufer und Feuchtbiotope, z. B. entlang der Erft, erhalten – das ist Hochwasserschutz und Artenschutz.
Stadteigene, verpachtete Grünflächen ohne Gülle und Gift bewirtschaften, die biolo­gische Landwirtschaft fördern, den Stadtwald ökologisch bewirtschaften und dabei arten­reiche heimische Mischwälder etablieren und auf schweres bodenverdichtendes Gerät verzichten – das ist praktizierter Natur- und Landschaftsschutz.
In Parkanlagen wie dem Kur- und Schleidpark monotone Flächen für die heimische Fauna und Flora aufwerten, den Schleidbach renaturieren und Modellprojekte wie Naturschau­garten, Naturspielplatz oder „Urban gardening“ ermöglichen – das ist (Spiel-) Raum für die Bürger*innen und gibt dem Tourismus neue Impulse.

 

Aufwind für Erneuerbare: Energien der Zukunft fördern

Nur vier bis fünf moderne Windkraftanlagen könnten Strom für alle 18.000 Bürger*innen der Stadt umweltschonend, preis­wert und sicher zur Verfügung stellen. „Bürger-Energie-Parks“ haben sich vielerorts bewährt und bieten eine gute Einnahme­quelle. Die vom Borkenkäfer entwaldeten Kuppen könnten der Windkraft dienen und alle geeigneten städtischen Gebäude sind mit Solaranlagen auszustatten.
Zur Energiewende gehören auch städtische Maßnahmen zur Energieeinsparung und ein Beleuchtungs­konzept zur Verringerung der Lichtverschmutzung ohne Sicherheitsverlust („Intelligentes Beleuchtungsmanagement“).
Das ist der Weg in eine klimafreundliche und autarke Energiegewinnung.

 

Klimaschutz verbessern und auf Klimafolgen vorbereitet sein

Das Klimaschutzkonzept der Stadt muss endlich konsequent umgesetzt werden. Dies muss die vorrangige Aufgabe des Klimamanagers sein. Alle Bauvorhaben müssen von einer umfas­senden Energieberatung begleitet werden. Der Baustoff Holz ist altbewährt und gleichzeitig hochmodern. Sich auf den Wald als CO2-Senke berufen reicht nicht mehr. Den negativen Aus­­wirkungen des Klimawandels wie zunehmender Waldbrandgefahr, extremen Unwettern und Wasserknappheit muss entgegengewirkt werden. Eine Verstärkung von Klimafolgen, z. B. durch eine voranschreitende Flächenversiegelung, muss unterbunden werden.
Das ist städtisches Handeln, um dem Temperatur­anstieg und seinen Folgen Einhalt zu gebieten.

 

Kinder und Jugendliche ernst nehmen und stärken

Junge Menschen kommen oft zu kurz: Es bedarf mehr kind- und jugendgerechter Angebote für die Freizeit, attraktive Begegnungsorte und einer besseren Ausstattung aller städtischen Kinder­gärten und Schulen. Unsere Kinder müssen für die digitale Welt zukunftsfähig werden und sich Medienkompetenz aneignen können.
Der Bezug zur Natur darf den jungen Menschen nicht verloren gehen. Verantwortung für unsere Umwelt muss gelernt werden: in einem Waldkindergarten, in umweltbezogenen Schulprojekten, an außerschulischen Lernorten, auf Naturspielplätzen.
Das ist die Vorbildfunktion der Stadt für ihre Bildungseinrichtungen.

 

Soziale Gerechtigkeit und bürgerfreundliche Verwaltung 

Die Menschen mit ihrer Würde und ihren Bedürfnissen müssen im Mittelpunkt der Kommunalpolitik stehen – dafür sind Gerechtigkeit, Chancen­gleichheit und die Möglichkeit zur Teilhabe, Selbst- und Mitbestimmung eine wesentliche Grundlage.
Ein handlungsfähiges Gemeinwesen muss für alle Bürger*innen ungeachtet von Herkunft und Religion, Geschlecht und Alter, Lebensform und Lebensstil da sein und besonders für diejenigen, die seine Fürsorge brauchen. Die soziale Basis muss das friedliche Miteinander sein – Verrohung und Hass dürfen in Bad Münstereifel keinen Raum bekommen. Menschen aus anderen Ländern bedrohen uns nicht, sondern machen unsere Gemeinschaft lebendig.
Eine bürgerfreundliche Verwaltung ist dabei eine wichtige Voraussetzung, die Anliegen der Bürger*innen müssen gehört und wichtig genommen werden. Damit die Stadt für alle zugänglich ist, bedarf es vermehrter Anstrengungen für eine durchgängige Barrierefreiheit, und zwar räumlich und kommunikativ.
Das ist das Ziel: mit den Menschen, die in Bad Münstereifel leben, trotz all ihrer Unter­schiedlich­keit ein friedliches und vielfältiges Zusammenleben zu gestalten.

 

Naturnaher Tourismus für den Bedarf von morgen

Der Tourismus von morgen braucht neue Konzepte: Natur und Ruhe, Gesundheit und Qualität sind gefragt. Die Barrierefreiheit muss zum Qualitätsmerkmal werden. Wir brauchen moderne Hotels und Gastronomie für den anspruchs­volleren Gast, die den Reiz regionaler Spezialitäten vermitteln. Nicht nur der historische Stadtkern, sondern vor allem auch die reizvolle Landschaft ist ein Anziehungspunkt. Im Kur- und Schleidpark können Freizeit und Tourismus, Wellness und Natur kreativ miteinander verbunden werden. Nah gelegene Erholungs­bereiche machen die Stadt attraktiv und verschaffen der Natur mehr Freiraum.
Das ist der Weg zu einem zukunftsfähigen und nachhaltigen Tourismuskonzept.

 

Neue Wege für Verkehr, Wirtschaft und Digitalisierung

Der Öffentliche Nahverkehr ist gemeinsam mit dem Kreis Euskirchen weiterzuentwickeln. Der Nahverkehr muss preiswerter und mit einheitlichen Tarifen überschaubarer werden. Lärmbelästigungen sind einzuschränken. Ein neues Verkehrskonzept muss Rad, Bus und Bahn mindestens gleichberechtigt zum Auto kombinieren. Mit Blick in die Zukunft sind mehr (Schnell-) Lade­stationen für Elektro-Autos und E-Bikes anzu­schaffen, Radverleih und „Mit-Fahr-Bänke“ zu fördern, Bürgerbusse und Sammeltaxen grenz­überschreitend einzusetzen.
Die Schließung von Baulücken und die Sanierung von Altbauten hat Vorrang vor neuen Bau­ge­bieten. Der Flächenverbrauch muss auch im ländlichen Raum gestoppt werden. Neue Bauvorhaben sind klima- und umweltschutzgerecht durchzuführen.
Für die Stadt sind regionale Wirt­­­schaftskreisläufe und Produkte, faire Handelsketten für Tier und Mensch, qualitativ hochwertige Geschäfte und nachhaltiger Konsum zukunftsweisend.
Bad Münstereifel wird zur Stadt „ohne Funklöcher“ und unterstützt flächendeckend Frei­funkinitiativen. Die Digitalisierung muss allen Menschen zugänglich gemacht werden.
Das ist eine umweltfreundliche Mobilität, regionale Wirtschaftsförderung und zukunfts­weisende Kommunikation.

 

 

 

  • Gute Konzepte müssen nicht teuer sein und viele Maßnahmen entlasten sogar den städtischen Haushalt. Gehen wir gemeinsam neue grüne Wege für Bad Münstereifel.

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