Exkursion der Grünen zu Windenergie in Bad Münstereifel
Schon vor dem Angriffskrieg Russlands war durch die Klimakatastrophe klar, dass die Energieversorgung entschieden geändert werden muss: Weg von fossilen Brennstoffen, hin zu umweltfreundlichen erneuerbaren „Quellen“. Die wichtigste ist dabei Windenergie, mit einem hohen Wirkungsgrad. Während Öl, Gas, Kohle oder Uran teuer eingekauft werden müssen, oft bei menschenverachtenden Herrschern, ist der heimische Wind kostenlos und wird von niemandem „abgedreht“.
NRW steht noch am Anfang einer klimaverträglichen Energieversorgung. Windenergie wurde bisher eher verhindert als gefördert. Auch in Bad Münstereifel tat man sich viele Jahre schwer, obwohl Windenergie schon lange einen Platz im Klimakonzept hat. Schwierig war die Suche nach einem geeigneten Standort: Naturschutzgebiete, Siedlungen und vor allem das Gebiet um das Radioteleskop (dies braucht Schutz vor Funkwellen für einen störungsfreien Betrieb) scheiden aus. Seit Monaten treten zunehmend Bewerber an die Stadt heran, die im Bereich Nöthen Windenergieanlagen (WEA) errichten wollen. Die heute gerodeten Kalamitäts-Fichtenflächen könnten nun, nach genauer Prüfung durch den Kreis, eventuell geeignet sein, sogenannte „Langsamläufer“ aufzustellen. Diese modernen Anlagen machen weniger Geräusche und erzeugen fast rund um die Uhr sehr günstigen Strom. Tiererkennungscomputer können die Anlage rasch bremsen, sollten sich z. B. Rotmilane oder Fledermäuse nähern. Ein weiteres Plus: In weniger als sechs Monaten produzieren sie die gesamte Energie, die für ihre Herstellung, den Bau, den späteren Abriss (nach ca. 25 Jahren) und Recycling benötigt wird. Danach erzeugen die drei geplanten WEA Strom für ca. 8500 Haushalte, mehr als 20 Jahre lang.
In einem Bürgerentscheid hat sich die Mehrheit der Münstereifeler für diese innovative Energie ausgesprochen. Trotzdem gibt es Fragen. Daher bereiten die Grünen eine Exkursion zu einem der geplanten Standorte bei Nöthen vor. An der Wanderung nimmt auch der Kandidat zur Landtagswahl von Bündnis 90/Die Grünen, Dr. Thomas Keßeler, teil. Er ist Experte für erneuerbare Energien und E-Mobilität und freut sich, Rede und Antwort zu stehen. Die Wanderung bietet Gelegenheit für den Austausch.
Am Samstag, den 30.4. um 12:30 Uhr
treffen sich Interessierte am Wanderparkplatz „Pfaffenbusch“ zwischen Nöthen und Hohn. Nach dem Spaziergang besteht noch die Möglichkeit, mit PKW Richtung Freilingen (Reetz) zu fahren, um sich dort neue WEA anzusehen, die den in Bad Münstereifel geplanten ähnlich sind. Diese Veranstaltung dauert ca. drei Stunden.
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